Ich heiße Heinz Ermen, bin 75 Jahre alt und wohne in Kamp-Lintfort. Ich engagiere mich in der St. Josef Schützenbruderschaft Kloster Kamp e.V. und bin seit über 30 Jahren in Kamp als St. Martinsdarsteller ehrenamtlich tätig. Seit 12 Jahren betreue ich den kirchlichen Friedhof in Kamp und seit 5 Jahren führe ich die ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) Wandergruppe Niersenbruch.
Darum engagiere ich mich:
Die „Heimat“ ist mir sehr wichtig und ich gebe gerne geschichtliches Wissen und Erinnerungen weiter.
Wie bin ich zum Ehrenamt gekommen:
Das Engagement für die ZWAR Gruppe hatte seinen Anfang vor 5 Jahren bei der Auftaktveranstaltung und Gründung der Gruppe genommen. Ich hatte damals zugesagt, dass ich mir vorstellen könne, Wanderungen zu organisieren. Vor längerer Zeit hatte ich von dem K-Weg erfahren, der nach dem Vater von Bernhard Kames benannt worden ist. Es handelt sich bei dem Weg um einen ca. 42 km langen Rundweg um Kamp-Lintfort. Gerne orientiere ich mich bei den Planungen für die Wanderungen der ZWAR Gruppe Niersenbruch an diesem Weg.
Mein Engagement umfasst:
Neben meinen vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten organisiere ich alle zwei Monate Wanderungen. Ich arbeite die Routen aus und verbinde sie mit interessanten Zielen. So haben wir zum Beispiel schon folgende Gebiete erwandert: die Fossa Eugenia mit den Schanzen, den Kamper Wald mit dem Hügelgraben und dem Immunitätskreuz, die Leucht mit saurer Venn, Leichenweg und den Brandbäumen, Mönchschall und Niersenberg. Eine Jahresabschlusswanderung führte zur ehemaligen Krautfabrik Bornheim. Die Gruppe besteht immer aus ca. 20 - 30 Personen, die regelmäßig an den ca. 5 km langen Wanderungen teilnehmen. Startpunkt und Ziel werden in der örtlichen Presse bekanntgegeben. Interessierte sind immer herzlich willkommen und können sich auch mit ihren Kenntnissen und Geschichten einbringen. Im April haben wir uns am Flugplatz in Saalhoff getroffen und sind zum Milchviehbetrieb der Familie Theo Zerbe gewandert. Dort hat Theo Zerbe eine informative Führung über den Hof durchgeführt und wir haben uns das Melkkarussell anschauen können. Anschließend lud uns die Familie Zerbe zu Kaffee und Getränken ein und wir konnten gestärkt den Heimweg antreten.
Mein schönstes Erlebnis im Ehrenamt:
An ein besonders schönes Erlebnis im Ehrenamt erinnere ich mich, als ich den St. Martin und Wolfgang Pastoors (leider zu früh verstorben) den Bettler spielte. Ich hatte Herrn Pastoors gebeten, in seiner Rolle als Bettler ordentlich zu jammern und laut zu rufen: „Wer hilft mir?“ Als er laut um Hilfe bat, löste sich ein kleines Mädchen aus der Zuschauermenge und reichte dem Bettler alias Wolfgang Pastoors ein Stück von ihrem Brezel mit den Worten: „Hier hast du schon mal was zu essen“. Soviel Spontanität und Hilfsbereitschaft brachte alle Zuschauer*innen zum Schmunzeln.